Bereits seit 1971 küren der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) den Vogel des Jahres. In diesem Jahr konnten bereits zum dritten Mal Vogelfreunde mitentscheiden und den Vogel des Jahres 2023 wählen. Fast 135.000 Menschen beteiligten sich.
Mit großem Abstand hat nun das Braunkehlchen das Rennen gemacht, wie der NABU mitteilte. 58.609 Stimmen holte der Vogel, der seinen Namen seiner braun-orangen Brust und Kehle zu verdanken hat. Damit konnte sich das Braunkehlchen gegen den Feldsperling (24.292 Stimmen), den Neuntöter (22.059 Stimmen), den Trauerschnäpper (21.062 Stimmen) und das Teichhuhn (8.797 Stimmen) durchsetzen.
Das bis zu 14. Zentimeter große Braunkehlchen hat wegen seines weißen Gesichtsbandes auch den Spitznamen „Wiesenclown“. Am liebsten hält es sich auf feuchten Wiesen, an Brachen und Feldrändern auf. Auf seinem Speiseplan stehen Insekten, Spinnen und Würmer, im Herbst auch Beeren. Als Sing- und Ansitzwarte nutzt es einzelne Büsche, hohe Stauden oder Zaunpfähle.
Außerdem hat es laut NABU eine ganz besondere Strategie entwickelt, um sich vor Fressfeinden zu schützen: Wenn ein Greifvogel am Himmel auftaucht, nimmt das Braunkehlchen eine „Pfahlstellung“ ein und versucht so, sich unsichtbar zu machen. Nach Angaben des Naturschutzbundes leben in Deutschland aktuell noch 19.500 bis 35.000 Brutpaare. Die Tendenz sei stark fallend.
Mehr Infos zur Wahl und dem Vogel des Jahres 2023 finden Sie unter: www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/vogel-des-jahres/2023/32400.html